Die öffentlichen Wasserwerke sind verantwortlich für die Aufbereitung des Trinkwassers. Unter strengen Kontrollen wird unser Wasser in hoher Qualität zu unseren Häusern geliefert. Doch was passiert mit dem Wasser wenn es einmal im Haus angekommen ist? Wer ist verantwortlich dafür?

Sobald das Wasser durch die Hauptleitung ins Gebäude kommt liegt die Verantwortung beim Inhaber der  Liegenschaft. Die Anlagen und Leitungen müssen selbständig kontrolliert, gewartet und ersetzt werden. So nützen die Überwachungen der Wasserwerke nur wenig, wenn das Leitungssystem im eigenen Haus veraltet ist und möglicherweise noch Schadstoffe abgibt und so das Wasser verunreinigt.  Gesundheitsschädliche Schwermetalle wie Zink, Kupfer, Kadmium oder Blei können von den häuslichen Installationen abgegeben werden. Die Schadstoffe stammen aus dem Rohrmaterial aus welchem die Anschlussleitungen und vor allem die Installationen im Gebäude bestehen.

Experten empfehlen deshalb, Trinkwasser welches  länger als vier Stunden in der Leitung gestanden hat weder zu trinken noch zum Kochen zu verwenden. Stehendes Wasser in der Leitung kann aus den Leitungsrohren freigesetzte Partikel und Korrosionsprodukte aufnehmen.

Im Vergleich zu früher sind in den heutigen Haushalten viel mehr Wasserhähnen zu finden, was zu mehr Leitungsmetern und auch die Gefahr von sogenannten „Totsträngen“ führt. Diese Leitungen werden nicht oder nur sehr wenig verwendet, was die Verkeimung fördert. Diese Verkeimung (Bakterien, z. B. Legionellen oder Pseudomonas aeruginosa) kann sich im Trinkwasser (auch entgegen der Fließrichtung) in der kompletten Hausinstallation verteilen. Dies birgt erhebliche gesundheitliche und hygienische Risiken.